Offroad 4x4 Trip in Thailand 2009 (german)

Apr 23, 2009
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Adventure Offroad 4x4 Trip in Thailand 2009


Die grauen Markierungen entsprechen einer oder mehrerer Übernachtungen.

Einleitung

Zuerst wollten wir eine geführte Offroad-Tour buchen, aber wie sich herausstellte waren diese sehr einfach gehalten… Etwas zu lasch, ala - 2 std Elefantenreiten, 1 std Offroad, 3 std auf der Strasse, Tempel xy - und das jeden Tag ;-) Auch ein Anruf bei einem Anbieter, und der Frage, ob sie auch etwas für Adrenalinjunkies haben, wurde nicht befriedigend beantwortet.
Wir dachten uns: alleine in einem Mietwagen haben wir mehr Spass und Nervenkitzel, denn auch eine Fahrt mit Guide – ist nicht das gleiche…
Über einen optimierten Offroad-Untersatz mit Mechaniker haben wir dann doch etwas länger nachgedacht, aber das Fahrtzeug stand dann doch nicht zur Verfügung – zum Glück.
Die grauen Markierungen entsprechen einer oder mehrerer Übernachtungen

Der Reisebericht wurde aus Emails an meine Freundin zusammengestellt, wundert euch also nicht, wenn der Bericht so seine eigene Art mit sich bringt. Mangels abends / nächtlicher Aktivitäten wie Clubbing oder Party`s - hatte ich auch mal genügend Zeit um jeden Abend schnell ein paar Zeilen zu schreiben.


Links bin ich, in der mitte unser zuverlässiger Untersatz, und rechts ist Michi..

Hiermit möchte ich mich auch für die Tips und Ratschläge bedanken, die ich hier im TIP Forum erhalten habe! Ich stelle den Bericht auch bei euch, im GT-Rider Forum ein, weil eure Maps, und unsere Reiseberichte uns inspiriert haben!

4.4 Ankunft in Chiang Mai

Wir haben uns im Flieger spontan dazu entschlossen, uns in einem anderen Hotel einzumieten, wo direkt unten drin der angesagteste Club von Chiang Mai, das Bubble, ist, dem Pornping Tower..
Im Bubble sind wir dann so ziemlich versumpft, nach 2 grossen Smirnow Türmen und anderem und hatten mal wieder eine der crazy-Clubbingtours, wo wir zu fremden Leuten ins Auto gestiegen sind, für den nächsten Club. Ging wie immer alles glatt, aber wir haben uns extremst abgeschossen, und kamen hicksie heim, ca 6:30 Uhr :)

5.4 Chiang Mai

Heute sind wir deshalb auch erst um 15 Uhr aufgestanden, Novalgin genommen, und haben uns ein Tuk-Tuk für den Rest des Tages gemietet. Haben uns Simkarten gekauft, ich auch eine ins Notebook, so dass wir auch in der Pampa Online gehen können. Michi kaufte sich eine ZTE Mod. MF632 HDSPA UTMS Modem für 3900 Bath.
Da erst sehr spät feststand, dass unser aufgemotzter 4x4 Wagen nicht zur Verfügung stand, kamen wir ohne Reservierung oder Buchung eines Mietwagens in Chiang Mai an. Also liessen wir uns von unserem Tuk Tuk zu verschiedenen Autoverleihern fahren, und endeten bei einem der grossen internationalen Vermietern.
Unsere Wahl fiel auf den Toyota Fortuna, einem gehobenerem SUV mit 4x4 und Geländeübersetzung (die Toyota Spar-Version vom Lexus wie mir schien), Leder und Klima Zum glück fiel nicht auf, dass wir beide keinen internationalen Führerschein haben...Kostenpunkt 2800 Bath / tag, mit Vollkasko ohne Selbstbehalt. Wir haben vereinbart, dass uns der Wagen am Morgen ins Hotel gebracht wird, nachdem wir mit einer der Angestellten eine kleine Probefahrt gemacht haben.

Ich hatte ein Garmin Nüvi 765 FM im Gepäck, aber das Kartenmaterial war gleich teuer wie in Europa, 220 Euro.. Wir haben aber einen Garminshop gefunden, der uns ein Gerät mit Kartenmaterial vermietet hat, für 200 Bath am tag.



6.4 Mae Chaem

Wir haben uns im Reiseführer von Lonely Planet sowie Stefan Loose etwas eingelesen, aber keine grobe Route ausgearbeitet. Wir beschlossen die grobe Route so zu wählen, wie der Reiseführer von Loose aufgebaut war. Chiang Mai, Mae Sariang, dann hoch in den Norden, und in einer grossen Schlaufe zurück zu Chiang Mai.

Heute haben wir um 9h unser Auto ins Hotel gebracht bekommen, allerdings musste vom Vermieter dann nochmals einer kommen, um uns zu zeigen wie man das Reserverad herausbekommen würde, im Fall der Fälle.

Nach ca 2 std erreichten wir den Inthanon Nationalpark, zahlten 240 Bath Eintritt, und fuhren zu einer der Touri Attraktionen, einem wunderschönen Wasserfall. Der Nationalpark hatte aber noch mehr zu bieten, ein Höhle, weitere Wasserfälle, ein Tempel etc.. Also fuhren wir weiter, bis wir einen Feldweg abzweigen sahen.. Ich brummte fragend, und Michi meinte, "wirklich"?

Also nach 300m umgedreht, und dann ging unser Offroadabendteuer so richtig derb los. Flussdurchquerungen, steile Hügel, interessante Bergdörfer, Brandrodungen, ein Feldweg der den Namen nicht wert war.. Einfach nur hammergeil. Teilweise auf der einen Seite steile Schluchten, obströse Brücken aus Baumstämmchens, schöne Sandpisten, einfach all das wonach uns das Herz begehrte.. Ca 1.5-2 Std richtig knackig. Danach folgten wir brav dem Navi (im folgenden Susi genannt), um nach 1er Stunde Fahrt wieder am Eingang des Nationalparkes zu landen - woooaahh - was für ein Trip.

Danach sind wir weiter nach Navi durch den Nationalpark, brav nach Susi (unserer Navi), bis wieder so eine Schotterpiste lockte..
.. Diesmal zuckte Michael in Richtung Feldweg und meinte „Was solls, sicher besser wie wieder ein Wasserfall“ Jetzt wurde es richtig böse, ca 3 std, recht extrem - am ende war es schon dunkel - was für ein Trip *lach*

Wir waren irgendwann froh wieder auf Zivilisation zu treffen, haben uns an einem Thai-kiosk verköstigt, und folgten wieder brav der Navi.. Ein paar Mal versuchten wir ein Hotel zu finden, aber alles war zu.. Nach 1.5 std erreichten wir - mal wieder - den Eingang des Nationalparks...

Michi: Ich drehe fast durch, die letzten 5-6 Stunden verbrachten wir also mit im Kreis fahren, da wir keine vernünftige Karte hatten sondern nur unser Navi. Das Kartenmaterial war sehr gut, aber eben diese Offroadpisten waren nicht enthalten. Ich fluchte und meinte zu Eti das ich ohne eine vernünftige Karte das nicht nochmal mache so schön wie es auch war!

Also diesmal brav der Navi folgend, eine fürchterlich spassbringende Passtrasse - um jetzt um 23h endlich an unserem Etappenziel Mae Chiam einzutreffen - völlig fertig, aber während wir anhielten, und auf das Navi einhämmerten, zwecks POI Hotelsuche, kam schon ein Thai angelaufen, und meinte das ein paar hundert Meter weiter oben eine kleine Bungalow Anlage wäre.

Wunderschöne Bungalows, mitten in der Pampa - schöne Terrasse - herrlich.

Das Auto ist erst leicht blessiert, Stosstange und Spoiler stehen leicht ab, und beidseitig hat der Lack etwas gelitten, wegen Ästen und Sträuchern, aber dafür haben wir ja eine Versicherung. Für uns stand von Anfang an fest, dass wir das Auto abschliessend in einer Thaiwerkstatt wieder aufpolieren lassen würden, vor der Abgabe.



Weitere Bilder des Tages: Thailand Offroad 6.4

7.4 Auf nach Mae Sariang

Wir haben uns heute das Ziel gesetzt, unseren Werkzeugbestand etwas aufzurüsten, sowie eine detaillierte Map zu erwerben, Susi alleine führte uns einmal zu oft am Eingang des Nationalparks vorbei ;-)

Mae Chaem ist eine kleine Stadt, wir fanden alles was wir suchten, bis auf die Karte. So gegen 12 Uhr hatten wir alles gekauft, was wir wollten, Werkzeug (Hammer und Machete), ein 12m Abschleppseil, eine Kühlbox für Getränke, Verpflegung für ausserplanmässige Aufenthalte in der Pampa, eine Matte sowie ein sauber gewaschenes und poliertes Auto..

Die Fahrt war nicht so sensationell wie gestern, ca 100 km gut ausgebaute Strasse, aber eine wunderschöne Landschaft. Einmal hat es uns wieder gepackt, und haben uns an einem steilen Hügel ausgetobt.. Aber hauptsächlich wollten wir diesmal früh in Mae Sariang sein, weil uns eine detaillierte Karte der Region fehlt, wir endlich mal wieder ein gutes Hotel finden, und eine Thaimassage ergattern wollten.
Wir trafen um 15 Uhr ein, und fuhren, nachdem wir die 2 grössten Tempel angeschaut hatten (die sind sich so ähnlich hier, dass sich weitere ab jetzt für uns erübrigen) durch das Städtchen und suchten uns das beste Hotel heraus. Danach waren wir fein Essen, Chinesisch, und fanden anschliessend sogar eine detaillierte Karte (GT-Rider.com, Mae Hong Son), die uns die nächsten beiden Tage sehr erleichtern wird.
Eine Massage konnten wir zu unserem erstaunen auch ergattern, und ein gutes Hotel, das River Resort.

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Weitere Bilder des Tages: Thailand Offroad 4x4 7.4

8.4 Sao Hin

Wir haben auf der Karte Sao Hin entdeckt, an der burmesischen Grenze, so ziemlich das entfernteste Dorf, mit nur einer gestrichelten Linie auf der Strasse. Im Reiseführer stand auch was von 4x4 only, nur Trockenzeit, alles zusammen roch es nach Action.

Wir sind um 8 Uhr losgefahren, und gelangten nach ca 40 min den Eingang des Salawin Nationalparks.. Die Polizei / Parkwächter, was weis der Geier, wollten uns nicht reinfahren lassen, und meinten unser Auto währe nicht dafür ausgelegt. Nachdem wir uns mit "we will try it" und "only Mae Chae" (einem näher gelegenen Dorf) durchgesetzt haben, und 540 Bath Eintrittsgeld bezahlt hatten, ging es auch schon nach ein paar KM heftigst los. Tiefe Furchen und Spuren, die wohl während des Regens in die Strasse gefräst wurden, Schlaglöcher von einer tiefe die uns immer wieder haben aufsitzen lassen - nicht wirklich ein spass, sondern eher harte Arbeit.

Nach ca 2.5 std Tortur hatten wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass das Ziel sich lohnen könnte, immerhin kannte Susi unsere "Strasse" noch, und die auf der Karte als gestrichelte Linie dargestellte Strasse kam erst noch. Aber so langsam hatten wir eine Ahnung, was die Parkwächter gemeint haben könnten - aber sie konnten ja nicht wissen, dass wir gezielt Offroad suchen ;-)

Wir erreichten die Abzweigung nach Mae Che, und fuhren weiter nach Sao Hin. Jetzt fing auch der Genuss an, das war einfach hardcore Offroaden vom feinsten! Unzählige Flüsse bzw durchquerungen, steile Passagen, riesige Felsmocken auf der Strasse, Flussfahrten über einige hundert meter, das hatten wir uns nie erträumt. Mehrmals war nicht klar wo es lang gehen, oder der geplante weg sein soll, und wir mussten nach einer Weile wieder umkehren.

Wir fuhren an mehreren kleineren Dörfern vorbei, und immer wieder war da die Frage, ist das Sao Hin?! Zwei mal fragten wir nach dem Weg, und bekamen immer freundlich Auskunft. Nach einem Uhrencheck stellten wir fest, nach 6 std Fahrt - das wir umdrehen müssten, wenn wir bei Tageslicht heimkehren wollten, und Sao Hin lag noch in weiter ferne. Aber die Piste war zu genial, und unsere Neugierde auf Sao Hin auch, und wir beschlossen Notfalls im Auto zu schlummern - Notproviant (Chips, Nüsse, Thunfischdosen, Whisky, Chang Bier und Cola) hatten wir ja gekauft, die Kühlbox noch voller Eis. Noch ganze 2 Stunden hämmerten wir über eine immer schlechter werdende Piste, setzten auch einige male leicht auf - passierten einige Checkpoints, wo wir, bzw unser Untersatz immer staunend beäugt wurde, und wir jeweils unterschreiben mussten. In einem Dorf wurden wir dann an einem Checkpoint gestoppt, und dachten dass wir wie jedesmal, ein Formular auszufüllen hätten, aber diesmal wollten sie "Papers" von uns. Wir fragten nach Sao Hin, und sie zeigten auf das Schild, "Police Station Sao Hin" war da auch in Englisch zu lesen. Wir jubelten erstmal, und bald standen 6-7 Männer um uns herum, ich teilte Zigaretten aus, und wir gönnten uns ein kühles Chang aus der Kühlbox. „Dont drink and drive“ sagte der eine von Ihnen und lächelte *lach*

Inzwischen war es schon 17 Uhr und wir fragten nach Guesthouse, was es aber nicht gab. Michi verfressen wie immer, meinte dann auch bald "hungry" begleitet von einer kreisenden Handbewegung vor dem Bauch. Aber sie schüttelten erstmals den Kopf. Wir fragten dann nach Burma und Myamar, aber sie meinten wir würden nicht durchgelassen. Nach ein bisschen gequassel, meinten sie dann aber, dass wir schon einen Platz zum schlafen bekommen würden. Wir wollten der burmesichen Grenze noch einen Besuch abstatten, und fuhren nochmals los. Die Grenze war geschlossen, 8 am -16pm only. Zu unserem erstaunen gab ein paar kleine Buden, und wir deckten uns mit eingeschweissten Sandwiches, Chang Bier und einer Flasche Wein ein und fuhren zurück zur Police Station in Sao hin.
Dort zeigten die Männer auf die Wiese, und meinten Camping.. Wir deuteten an, dass wir nicht ausgerüstet wären, und dann meinte der Chief, dass wir in der Police Station übernachten können. Nahe der Policestation gab es eine offene Hütte mit Küche, und wir schleppten unsere Vorräte, Whisky, Wein, Bier, Sandwiches zum Tisch - und verteilten erstmal das Bier, und Sandwiches, und unterhielten uns insbesondere mit einem der Männer, der recht gut englisch konnte.
Plötzlich zauberte der Koch ein herrliches aber unglaublich scharfes Fleisch mit Gemüse auf den Tisch, gefolgt von einem Omlette, und nochmal einem anderen Gemüse. Anscheinend wollten sie uns zeigen, von was sie so leben, und so hatten wir einen unglaublich leckeren Thai Menürundgang. Ich schmiss mein vorhaben, nur aus besseren Restaurants zu essen - und genoss das leckere Essen. Anschliessend gab es eine gemütliche Runde, Fotoshootings, und jede Menge Schnaps, Bier und Wein. Nur der Chief enthielt sich der becherei...
So gegen 7en, es war schon am eindunkeln, baten wir den am besten englischsprechenden Mann, uns doch das Dorf zu zeigen. Es war herrlich in der Dämmerung, der exotischen Geräuschkulisse durch das Dorf zu laufen, und gegen Ende des Dorfes führte er uns in eines der Häuser, das seinem Freund gehörte und es gab Tee, wir lernten seine Familie kennen und seine Frau, später gesellte sich auch noch der Vater dazu. Auf dem Weg zurück sahen wir jede Menge Glühwürmchen. Wie sich herausstellte, hatte der Polizeichef sein Schlafzimmer für uns geräumt, und wir nächtigten fast auf Hotelniveau.
Ein Handynetz gab es nicht, und auch kein Telefon. Nur die Polizei hatte ein Satelliten gestütztes System, welches aber zur Zeit nicht funktioniert.





Weitere Bilder des Tages: Thailand Offroad 4x4 Trip 8.4

9.4 Rückkehr nach Mae Sariang

Nach einem kräftigen Thaifrühstück brachen wir wieder auf, und obwohl sie uns "for free" kost und Unterkunft gegeben hatten, gaben wir dem Dorfältesten 1000 Bath, welches auch angenommen wurde. Dies entspricht den Kosten unseres Doppelzimmers in Mae Sariang pro Nacht.

Sie haben einen Pickup Fahrer angewiesen auf uns zu warten, und mit uns zusammen zu fahren. Ich war von der Idee nicht so begeistert, Staub zu schlucken, aber wir hefteten uns an seine Fahrspur, und kamen unglaublich schnell vorwärts.
So gegen halb drei sind wir wieder in Mae Sariang angekommen, zu früh um den Tag abzuhaken, aber wir und unser Auto brauchte dringend eine kleine Überholung. In jeder ritze, auch innen, eine Staubschicht, der Spoiler / Stosstange beidseitig losgerissen, Bremsen etwas angeschlagen. Wir wollten für den nächsten Tag wieder einen verlässlichen Untersatz, also ab in die nächste Werkstatt. Wir konnten uns mithilfe von Händen und Füssen verständigen, und vereinbarten eine Aussen und Innenreinigung, und einen Check des Fahrtzeuges. Wir bekamen einen Roller, damit wir weiterhin mobil sein konnten. Es gab neue Bremsbeläge, und einige kleinere Ausbesserungen am Unterboden & Stossstange, Kostenpunkt bei Abholung 3200 Bath, ca 100 Franken.
Uns selber gönnten wir ein leckeres Essen, 2std Thaimassage, gefolgt von noch einem Essen ;-)
Heute gehen wir früh schlummern, weil dann schon wieder eine ziemlich lange Route auf uns wartet. Auch diesmal wieder die lieb gewonnen gestrichelten Strassenlinien auf der Karte. Wir fahren als erstes nach Huai Hom, ein Dorf eines Bergstammes. Danach nach Khum Yuam. Da es heute geregnet hat, versprechen wir uns einiges von der geplanten Strecke, und wollen um 7h aufstehen.



Weitere Bilder des Tages: Thailand Offroad 4x4 Trip 9.4

10.4 Mae Hong Son

Heute haben wir wieder mal spontan eine kleine Änderung im Reiseplan eingebaut. Wir haben uns die Bergvölker angesehen, hatten nur kleine Anteile an Offroad, sind danach gleich hoch nach Mae Hong Son (einer der grössten "Städte" hier im Norden, haben da die "long-necks" die Frauen mit den langen Hälsen angesehen, und haben uns nun in einem Luxustempel nieder gelassen, diesmal definitiv das letzte mal für die nächsten 2-3 Tage.

Es war eine wunderschöne Fahrtstrecke, und ich habe einen kleinen Rennkurs von Michi bekommen, da die Passstrassen dazu einluden. Daher haben wir den Tagestrip innerhalb von 7 Std abgespult, alles gesehen, und trotz Strassenfahrt jede menge spass gehabt. Die Reifen haben nicht allzu sehr gelitten, und sollten den nächsten Tagen noch stand halten. Jetzt ist es 15:30 Uhr, und wir sind bereits im Hotel - und haben endlich auch mal ein bisschen Kilometer abgespult.... Die Übernachtung in Sao Hin war ja nicht wirklich eingeplant.

Das Bergdorf Huai Hom war wunderschön. Kleine Hüttchen aus Bambus und Holz, jeder Menge an Ferkeln, Hühner und Hunde auf den Strassen und den Veranden.
Die Longnecks waren nicht besonders interessant, die extremeren Beispiele sah jeder von uns ja schon zig mal im TV. So schlecht untergebracht sind sie jedenfalls nicht, schmucke kleine Hütten, mehrere Dörfer in dieser Region hier. In den Medien wird ja immer breit getreten, wie schlecht es ihnen gehen soll, aber wir sahen viele ärmlichere Thaisiedlungen auf unserem bisherigen Offroad Trip.

Morgen haben wir unsere definitive Route festgelegt, die diesmal recht extrem aussieht.

Wir fahren von Mae Hon Son nach Mae Lana, ab dann kommt die geliebte gestrichelte Linie auf der Karte, nach Ya Pa, Ae Ko, Hua Pai, Wiang Haeng.

Dabei haben wir 4 eingezeichnete Flussdurchquerungen (dürften also wieder mal einige mehr sein, und kämpfen uns durch mehrer Bergketten bis zu 1800m. Also ein auf und ab.



Weitere Bilder des Tages: Thailand Offroad 4x4 10.4

11.4 Chiang Rai

Hier im Norden hat der Songkran angefangen, brauch ist es, alle Leute nass zu spritzen. Zum glück entkamen wir dem Treiben bisher, weil wir im Auto sassen.

Wir haben einen extrem rush gemacht, und sassen 12 std im Auto, die meiste Zeit Offroad unterwegs.

Wir haben die Route wie geplant abgespult, es waren geniale Schotter und Sandpisten, und wir konnten mit viel tempo durchfahren. Zwischendurch wurde es immer mal wieder haarig, aber das wollten wir ja so ;-) Ich kann die überquerten Pässe rückwirkend gar nicht mehr zählen, es waren unzählige, und es gab schöne Fotos. Wir mussten uns aussergewöhnlich oft am Steuer abwechseln, weil zum einen das driften auf Schotter und Sand viel Konzentration frisst, zum anderen weil dem Beifahrer dabei schlecht wurde *grins*

Zwischendurch haben wir in Mae Lana noch eine Tropfsteinhöhle angesehen, die riesig war - 800m tief und mit vielen Kristallen versetzt.

Wir haben uns nahe der Grenze bewegt, und wurden daher mehrfach gestoppt, mussten die Pässe zeigen, aber - wurden schlussendlich immer durchgelassen, einmal nach Abgabe von Zigaretten..

Als wir gesehen haben, dass wir Chang Rai, eine Grosstadt oberhalb von Chiang Mai erreichen können, haben wir nochmals gas gegeben, und sind jetzt schon da, um 19h eingecheckt und im Hotel.

Zum glück gehen wir im Hotel Essen, und bleiben dadurch vorerst trocken, aber auf der Strasse draussen kann man schon die Menschen mit Kesseln und Wasserpistolen herum laufen sehen - daher bleibe ich wohl in den Kleidern die ich an hatte.... Aber erstmal unter die Dusche.

Morgen wollen wir kein Auto mehr sehen, und machen erstmal einen Chiang Rai tag - ausschlafen, Massagen, Gesichtsbehandlung, und dann die Sehenswürdigkeiten mit einem Tuk Tuk abgrasen ;-)



Weitere Bilder des Tages: Offroad Thailand 11.4

12.4 nach Chang Saen (Golden Triangle)

Es wurde mal wieder alles anders heute. Chiang Rai ist sowas von tot, dass wir das nicht nochmals erleben wollten, das haben wir ja in der Pampa auch.

Also haben wir uns eine schöne Route zusammengestellt, beim Frühstück im PizzaHut.

Zuerst nach Huai Mae Sai, danach nach Jalae und dann weiter nach Kiu Sata. Anschliessen via Doi Mae Salong nach Huai Mu, via 1149 entlang Richtung Golden Triangle, bzw soweit wir halt kommen.

Zuerst fuhren wir also nach Jalae, und suchten da ca 40 min lang den Feldweg ins Offroad gebiet, aber mussten 2 mal wieder umkehren... Also beschlossen wir, dem Mae nam kok fluss entlang zu fahren, und den Offroad Einstieg via Akher zu machen.
Susi war uns im Offroaden ja nie eine grosse hilfe, jede vorgeschlagene Route war zumindest ein Feldweg ;-)

In Akher ging es mal wieder übelst zur Sache, eine recht knackige Offroadpiste, mit Brückchens aus Bambus, Flussdurchquerung, extrem Piste, wo wir uns fahrerisch immer mal wieder abgewechselt haben.

Danach kamen wieder himmlische Passtrassen auf uns zu, ihr könnt euch sicherlich gar nicht vorstellen, wie schön man mit einem SUV (in der grösse eines Lexus G300) durch die Kurven driften kann. Und hier stört sich niemand daran... Keine Bussen, keine Zusammenstauchungen durch die Ordnungshüter, einfach unbeschwertes bruzzeln, oftmals im mehr als "organgenen Bereich" Ich musste heute 2 mal den Notausgang nehmen, einmal auf einen Parkplatz, einmal im Offroad bereich, weil die Kurve enger war als gedacht.. Aber wie dass so ist, probiert man manchmal ein bisschen mehr, wenn der Platz dazu da ist.
Einmal kamen wir zu einem der Polizei / Militärposten, da unsere Route direkt an der Grenze zu Myamar lag, und die haben das Konzert der quietschenden Reifen sicherlich schon eine weile mithören können.. Aber auch da: freundliches Grinsen, eine Passport Kontrolle, Smalltalk.
Ansonsten hatten wir immer gerade eine ruhigere Fahrphase, als wir zu Kontrollstationen kamen - Glück muss man haben :)
Die Touristen Attraktionen auf der Route mussten wir uns nicht heraussuchen, die ragten Monumental aus der Pampa heraus, Buddhas, Tempel, und wenn nicht gab es Hinweisschilder
Wir sahen einige Tempelanlagen, einen Wasserfall, und den grossen goldenen Buddha im golden Triangle, in Sop Ruak - und wie immer - ein wunderschönes Nordthailand - eine unglaubliche Landschaft.

Jetzt haben wir uns in einem einfacheren Hotel beherbergt, haben zu zweit ein Bungalow, und düsen morgen um 6h weiter, der Grenze von Loas und Kambodga entlang zurück nach Chiang Mai, und hoffen einen Flieger nach Bangkok zu erwischen. Da sollen inzwischen Panzer auf der Strasse rollen, etwas was wir ja auch nicht verpassen wollen ;-)

Da wir gestern und heute schon Songkran genug gehabt haben, gehts wohl dann bald weiter nach Phuket, um wenigstens die letzten Tage etwas relaxen zu haben, Thaimassagen, Gesichtsbehandlungen, und relaxen am Strand.

Heute zum Abendessen gab es in einem kleinen Thairestaurant ein leckeres Thai Fleischfondue - ich hoffe dass es auch diesmal keine Nachwehen gibt.

Das Auto ist noch immer gut erhalten, dass heute bei einem Foto stopp die Bremsen geraucht haben, und das die Reifen etwas hinüber sind - mal aussen vor.



Weitere Bilder des Tages: Offroadtrip 4x4 Nordthailand 12.4

13.4 Back to Zivilisation (Chiang Dao - Phuket )

Heute morgen gab es wie immer drei einzelne Spiegeleier, mit Scrambled haben die hier so ihre Probleme. Danach haben wir entschieden das Auto als erstes nochmals etwas in stand stellen zu lassen, und hatten das Glück das während der Wartezeit gerade der Umzug des Buddhas stattfand, und wir so noch einige Fotos schiessen konnten.
Um 9:30 Uhr bekamen wir nach einer guten Stunde das Auto zurück, blitz blank. Dumm nur das Songkran war, und wir so noch jede Menge Farbe und Wasser abbekommen sollten, aber immerhin waren die Spuren des Offroad-Trips beseitigt, bis auf ein paar tiefere kratzer im Lack, insbesondere vorne unten beim Spoiler, und auf den Seiten.
Wir fuhren am Mekong entlang, das berühmte Golden Triangle, welches aber recht unspektakulär war, angesichts dessen was wir schon gesehen hatten.
Wir entschlossen uns spontan zu einem weiteren rush - gleich nach Chiang Mai / Bangkok, da sich die Lage da nicht verbesserte.
Ganz so klar war uns ja noch nicht, wo wir den Relaxteil unseres Urlaubs machen sollen, Krabbi etc wäre ja auch nochmals was.
Aber wir entschieden uns für Phuket, was uns angesichts der Unruhen (von denen wir bisher nichts mitbekommen haben) der sicherste Hafen schien.
Wir machten über eine Stunde gut, auf die Berechnungen von Susi, unser Fahrstil dazu beschreibe ich jetzt mal lieber nicht genauer *grins* Ich hoffe wir haben den Ruf der "Farangs" nicht nachhaltig bei einigen Thais beeinflusst.
Wir mussten noch das Auto und Susi in Chiang Mai zurückgeben, keine gute Idee bei Songkran - überall Stau und Wasserschlachten.
Zum glück konnten wir uns ein Taxi ergattern, welches uns vorfuhr bis zum Autovermieter - die das Auto anstandslos zurücknahmen - keine Probleme *freu*
Danach gings zum Garmin Store - aber ohje, Songkran und geschlossen. Wir telefonierten mit einer der Angestellten, und vereinbarten das Gerät bei einem benachbarten Shop zu deponieren - und sie wollen dann meine Kreditkarte wieder betanken. Ich musste es ja voll bezahlen, vereinbart war dann eine Barrückzahlung minus 200 Bath am tag. Mal schauen ob das alles so klappt.
Unser Taxi (Fixpreis 500 Bath) fuhr uns dann auf Schleichwegen zum Flughafen, den wir dann um 16:25 erreichten. Am Schalten meinten sie wir sollen an den Expressschalter gehen, um noch den Flug um 16:45 zu ergattern. Das Boarding müsste ja schon angefangen haben.. Wir ergatterten 2 Tickets zum Schleuderpreis von 1550 Bath, gaben unser Gepäck auf und sassen 15 min später in der Maschine. In Bangkok holten wir unsere parkierten Koffer, und schafften es diesmal innerhalb von 25 min - und sassen in der Business Class Richtung Phuket.

Wir hatten mit unserem Timing ein riesen Glück, denn noch heute wurden auch in Chiang Rai, Chiang Mai Strassensperren errichtet, da hätten wir schnell mal wieder 1-2 Tage verlieren können, auf unserem Weg nach Bangkok. Meldung des TIP



Weitere Bilder des Tages: Thailand Offroad 13.4

14.4 bis 22.4 Phuket und Bangkok

Es war ein traumhafter Trip, wir haben unglaublich viel Spass gehabt, und das obwohl wir nur marginal geplant hatten.. Offroad kann man in Thailand an fast jeder Ecke erleben, man sieht einen Feldweg abbiegen, und folgt dann einfach jeweils der schlechtesten Piste - ergibt meist genialstes Offroaden ohne das man umkehren muss, ausser man hat ein Tagesziel vor Augen ;-)

Und hiermit endet nun das Reisetagebuch, unsere Tage sehen nun grob skizziert so aus, für vier Tage: Morgens zum Strand, dort eine Fussmassage, sonnen und Schwimmen, abends im Hotel duschen, zur Thaimassage, dann Essen gehen, anschliessend im Einkaufscenter eine Gesichtsmassage und Behandlung (meist schlafend verbringend) und danach in die Clubs ;-) Und dann werden noch 2 Tage Bangkok folgen...



Weitere Bilder: Phuket und Bangkok

Abschluss:

Vielleicht helfen folgende Angaben anderen, die auch so was anstellen wollen:

Ein aktuelles Garmin GPS Gerät kann man in Chiang Mai hier mieten: http://www.eaglegps.co.th/ (kaufen, anschliessend zurückgeben, 200 Bath / Tag)
Die Navigationslösungen der Vermieter taugen oft nichts, weil das Kartenmaterial veraltet ist, oder etwas anderes als Garmin eingesetzt wird.

Die Gt-Rider Karten, die recht detailliert sind und Aufschlüsse über erforschte Offroadpisten geben, gibs hier: www.gt-rider.com (am besten "Mae Hon Son" und "Golden Triangle" im Vorfeld online bestellen, in der aktuellsten Version). Hier könnte man auch GPS Tracks herunterladen, und damit das Garmin Navi füttern, leider fehlte uns die Zeit, uns dazu einzuarbeiten.

Zu empfehlen ist der Reiseführer von Stefan Loose (und auch ganz gut, der von lonely planet).

UMTS / HDSPA funktioniert überall wo das Handy auch geht (also eigentlich immer, ausser beim Offroaden) -mit Edge. Speedmässig liegt das ganze irgendwo bei Analog bis ISDN, je grösser die Ortschaft, umso schneller....

Bewährt hat sich das im Sony verbaute Globetrotter Modem, oder die USB Stick variante ZTE Mod. MF632 HDSPA UTMS Modem für 3900 Bath
Provider 1-2 call (A2Call) bietet für 400 Bath 100 std Internet an. Wichtig dabei: man muss die Hotline anrufen, und auf Thai das ganze bemurmeln.
Michi hat sicherlich 1200 Bath verbraucht, bevor wir wieder jemanden gefunden hatten, der wusste worum es geht, und den Service auch bei ihm freigeschaltet hat.

Darüber dass wir zum Offroaden einen Toyota Fortuna 4wd 3L Diesel eingesetzt haben, wurden wir in Foren wie auch in Thailand belächelt. Wir hatten die normale Strassenausführung, dh keine Stollenreifen, keine höherlegung.. Für uns ist die Wahl auch im nachhinein optimal gewesen, luxuriöses Offroaden und trotzdem noch ein Wagen, mit dem man auch auf der normalen Strasse genial brettern konnte. Mit Stollenreifen über die Pässe driften, wäre wohl schlecht gegangen. Wohlgemerkt, wir waren in der Trockenzeit da, bei Regen hätte man neben Stollenreifen wohl auch noch eine elektrische Winde gebrauchen können.

Falls wir den Trip wiederholen, würden wir wieder diesen Wagen nehmen, eine Chiptuning Box verbauen (für den Strassenanteil) (ca 150 USD bei Ebay), und den Wagen auf eigene Kosten höherlegen lassen (und nachher wieder zurück), um nicht soviel unten aufzuschlagen. Eine Versicherung hilft einem in der Pampa nicht, da muss man erstmal wieder zurück in die Zivilisation. Werkstattkosten sind in Thailand gut bezahlbar... Und einen 2ten Ersatzreifen mit Felge im Kofferraum - ist auch keine schlechte Idee ;-) Ein Jeep verspricht zwar einen tick mehr Offroadfahrspass (vom Feeling her) - aber für den Strassen anteil ist luxuriöses gleiten und brettern - einfach das ausgewogenere Konzept.
 
Interesting as I like offroading too. But since I haven't spoken or read German in 40 years... But isn't this the North-East aka Issan space? Most if not all is not Issan. But what do I know, I was dune bashing in the desert with my Prado Monday. :twisted:
 

DavidFL

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Jan 16, 2003
14,455
5,287
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Chiang Khong
www.thegtrider.com
Phuketfan wrote: Your Maps helps us 4x4 peoples too - so i think it fits here too :)
Thanks for the compliment. I don't mind you posting - it is only one post in German, but it would be nice in English next time.
Thanks for the contribution & glad to know you like & use GT Rider maps.
 

Auke

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Nov 10, 2003
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Yes, I agree. Eventhough I don't drive motorcycles as I have a habit of not keeping the wheels down I have learned a lot from this forum. Normally you will find me in a 4WD in the North of Thailand or Laos busy finding new spots while at the same time GPS'ing the tracks and interesting places along these tracks. Having a separate part on the GT Forum for 4WD to exchange information would be nice.
 
Apr 23, 2009
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Sounds very good, to have an 4x4 area!

We are planning a trip to Thailand (3 days again) and Laos (10 days) for next year. I buy today the GT Rider Mappack - so could start planning a little bit :D

phuketfan
 
May 25, 2006
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HuaHin
Hi David, Hi Friends on one, two, tree, four....wheels,

happy to see this development to the four wheels, even if i started some 20 and more years ago to organise trips over Northern Thaialnd with Suzuki's... and switch now to 2 wheels only.

Some people, by aging, would go from unconfort to confort, but crazy Azoulay go reverse, I choose the bike even if i will follow the development of this section...

Again and again, bravo David for animating this website, Keep On the Power !